Die Augengrippe

Eine Augengrippe ist eine hochansteckende, meldepflichtige Infektionskrankheit, die von Adenoviren ausgelöst wird. Die Augengrippe ist nicht direkt therapierbar, heilt jedoch meist von selbst aus. Manchmal entstehen durch die Erkrankung allerdings bleibende Schäden der Hornhaut.

Frau mit Augengrippe Frau mit Augengrippe

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist eine Augengrippe?
  2. Die Ursache für Augengrippe – Adenoviren in den Augen
  3. Augengrippe: Symptome und Verlauf
  4. Augengrippe bei Kindern 
  5. Augengrippe: Dauer und Behandlung
  6. Was du bei Augengrippe beachten solltest

Was ist eine Augengrippe?

Die Augengrippe ist eine hochansteckende Erkrankung, die durch sogenannte Adenoviren ausgelöst wird. Die Augengrippe ist meldepflichtig und macht sorgsame Hygienemaßnahmen erforderlich. Obwohl es keine ursächliche Therapie für das Augenvirus gibt, heilt die in der Fachsprache auch Keratoconjunctivitis epidemica genannte Infektionskrankheit von selbst aus – nur in manchen Fällen bleiben Hornhautschäden zurück. Wie du eine Augengrippe erkennst und was du bei einer Augengrippe tun musst, erfährst du hier.

Die Ursache für Augengrippe – Adenoviren in den Augen

Die Augengrippe ist ansteckend, wer also Adenoviren im Auge hat, kann diese per Schmierinfektion weitergeben. Reibt die betroffene Person sich die Augen und gibt anschließend jemandem die Hand oder berührt eine Türklinke, kann sie ihre Mitmenschen leicht mit der Augengrippe anstecken. Besonders gut überträgt sich das Virus im Winter oder bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Die Inkubationszeit der Augengrippe liegt bei etwa fünf bis zwölf Tagen.

Augengrippe: Symptome und Verlauf

Die Augengrippe geht in ihrem Verlauf mit Symptomen einher, die zunächst einer Bindehautentzündung ähneln. Deshalb werden die beiden Krankheiten oft verwechselt. Tritt eine Kombination mit weiteren Beschwerden auf, solltest du auf jeden Fall zum Arzt gehen. Typische Augengrippe-Symptome sind folgende:

  • Gerötete, juckende und tränende Augen
  • Geschwollene Augenlider
  • Eitrige Entzündungen
  • Geschwollene Lymphknoten an den Ohren
  • Hohe Lichtempfindlichkeit (Photophobie)
  • Sehbeeinträchtigungen und Schleier vor den Augen

Zunächst ist meist nur ein Auge betroffen. Im weiteren Verlauf der Augengrippe greift das Virus auf das zweite Auge über – oft sind die Augengrippe-Symptome dort jedoch schwächer ausgeprägt.

Ob deine Beschwerden auf eine Augengrippe oder eine Bindehautentzündung hindeuten, kann der Arzt mithilfe eines Abstrichs vom Auge bestimmen. Dieser wird im Labor auf Adenoviren getestet. Wichtig: Da es sich um eine stark ansteckende Erkrankung handelt, solltest du zunächst in der Praxis anrufen und deine Augengrippe-Symptome schildern. Hat sich dein Sehvermögen bereits verschlechtert oder ist deine Hornhaut entzündet, werden noch weitere Tests durchgeführt.

Augengrippe bei Kindern 

Eine Augengrippe bei Kindern kann genauso vorkommen wie eine Augengrippe bei Erwachsenen. Kinder haben jedoch im Vergleich zu Erwachsenen deutlich häufiger Bindehautentzündungen, die auch häufig als Augenschnupfen bezeichnet werden. Die sogenannten “Kletschaugen”, die Kinder in vielen Fällen im Zusammenhang mit Erkältungen haben, sollten vom Kinderarzt oder der Kinderärztin untersucht werden. Da sich die Bindehautentzündung zunächst nicht besonders von der richtigen Augengrippe bei Kindern unterscheidet, besteht hier Verwechslungsgefahr

Augengrippe: Dauer und Behandlung

Für die Augengrippe gibt es keine Behandlung, die tatsächlich die Ursache, also das Adenovirus bekämpft. Antibiotika helfen nicht, da es sich nicht um Bakterien handelt; sie können aber zusätzlich verschrieben werden, um eine sogenannte Superinfektion zu verhindern. Zur Linderung der Beschwerden bekommst du in der Regel eine Mischung aus antiviralen Medikamenten sowie feuchthaltenden und entzündungshemmenden Augentropfen. Diese Therapie hilft auch, Folgeschäden zu minimieren. Die Dauer der Augengrippe beträgt zwei bis vier Wochen, dann heilt sie von alleine ab. Die meisten bleibenden Sehbeeinträchtigungen lassen sich anschließend mit einer Brille oder Kontaktlinsen korrigieren.

Was du bei Augengrippe beachten solltest

Die Augengrippe ist ansteckend – und zwar so stark, dass dem Gesundheitsamt gegenüber eine Meldepflicht besteht. Um die Meldung kümmert sich das behandelnde ärztliche Fachpersonal. Damit du deine Mitmenschen nicht infizierst, musst du außerdem strenge Hygieneregeln einhalten:

  • Versuche, deine Augen im Alltag nicht mit bloßen Händen zu berühren.
  • Wasche und desinfiziere deine Hände regelmäßig und gib niemandem die Hand.
  • Reinige Handtücher, Bettwäsche, Waschlappen und Sonstiges bei hohen Temperaturen in der Waschmaschine und wechsle sie häufig.
  • Gehe nicht ins Schwimmbad oder in die Sauna.
  • Gehe so lange nicht zur Arbeit, wie es dir dein Arzt empfiehlt.
  • Desinfiziere Türklinken und andere Gegenstände, die du benutzt. Teile keine Seife, Cremes, etc.

Die Gefahr der Ansteckung ist erst vorüber, wenn die Augengrippe ausgeheilt ist. Ein wenig Geduld ist also gefragt, damit du andere vor der Ansteckung schützt.

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Von unserem Optik-Team geprüft:

Jennifer Gruhne

Augenoptikermeisterin und Qualified Person

Jennifer ist Augenoptikermeisterin und bei Brille24 für die Qualitätssicherung zuständig. Sie ist im Bereich der Augenoptik breit aufgestellt und hat sowohl bei Brillen als auch bei Kontaktlinsen eine starke Expertise.

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