Optiker, Optometrist, Augenarzt - Die Berufsbilder erläutert

Der Beruf des Augenoptikers unterscheidet sich teilweise deutlich von dem eines Augenarztes und Optometristen und umfasst verschiedene Tätigkeiten wie Sehtests, die Anpassung von Sehhilfen und die entsprechende Kundenberatung. In Deutschland ist der Beruf des Optikers ein dualer Ausbildungsberuf.

Augenoptiker Augenoptiker

Wenn es darum geht, die Tätigkeiten eines Augenarztes oder eines Optometristen aufzuzählen, fallen den meisten hier sicher sofort gängige Tätigkeiten ein: Sehhilfen anpassen, Sehstärkenmessungen vornehmen, Augenkrankheiten behandeln. Zwischen diesen beiden Berufsgruppen gibt es jedoch noch eine dritte: den Augenoptiker. Welche Tätigkeiten und Kompetenzen dieses Berufsbild umfasst und inwiefern es sich vom dem eines Augenarztes und eines Optometristen unterscheidet, erfährst du in unserem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was macht ein Augenoptiker?
  2. Was ist ein Optometrist?
  3. Was macht ein Augenarzt?
  4. Augenoptiker – spannender Beruf mit vielseitigen Aufgaben

Was macht ein Augenoptiker?

Ein Optiker ist hauptsächlich dafür zuständig, Sehhilfen herzustellen und anzupassen. Außerdem führt er Sehtests durch, um herauszufinden, wie die Sehhilfen beschaffen sein müssen, um Fehlsichtigkeiten zuverlässig zu korrigieren. Die Tätigkeiten eines Augenoptikers sind vielfältig und umfassen sowohl handwerkliches Können, Kundenberatung und – bei selbstständigen Augenoptikern – sogar Marketing.

Der Beruf des Augenoptikers ist ein klassischer dualer Ausbildungsberuf. Fest vorgeschriebene Voraussetzungen für die Ausbildung zum Optiker gibt es jedoch nicht: In der Regel reicht hier der Mittlere Schulabschluss. Für den Beruf solltest du außerdem ein gutes Verständnis für Mathematik und Physik mitbringen, Freude am Kontakt mit Menschen haben und handwerklich geschickt sein.

Die Tätigkeit als Optiker ist außerdem ein Beruf mit Zukunft: Fast zwei Drittel der Deutschen benötigen eine Sehhilfe – und für die optimale Betreuung aller Kunden herrscht derzeit sogar Personalmangel. Innerhalb der dreijährigen Ausbildung legen die angehenden Optiker die Gesellenprüfung ab. Augenoptiker können sich zudem zum Augenoptikermeister weiterbilden.

Steckbrief zum Beruf Optiker:

  • Tätigkeiten des Optometristen: Augenmessungen durchführen, Sehhilfen anpassen, Augenkrankheiten erkennen unberaten, etc.
  • Voraussetzungen: Mittlerer Schulabschluss
  • Was verdienen Optiker? ca. 1700–2900 € brutto pro Monat

Was ist ein Optometrist?

Das Berufsbild „Optometrist“ ist in Deutschland zunächst einmal nicht geschützt. Dennoch darf sich laut Wettbewerbsrecht nur derjenige so nennen, der besondere Kompetenzen im Bereich der Optometrie hat – diese gehen über die Kompetenzen eines Augenoptikers hinaus.

Doch was macht ein Optometrist genau? Wie ein Augenoptiker kann er Sehhilfen anpassen und abgeben und die dafür notwendigen Messungen durchführen. Diese Messungen sind komplex und ermitteln die exakten Werte, die zur Korrektur der Sehschwäche gebraucht werden. Zusätzlich kann ein Optometrist aber auch Augenkrankheiten erkennen und behandeln sowie Patienten vor und nach Augenoperationen betreuen. Vor allem letzteres markiert den größten Unterschied zwischen dem Beruf eines Augenoptikers und eines Optometristen.

Für die Ausbildung zum Optometristen gibt es, anders als beim Augenoptiker, keinen vorgeschriebenen Ausbildungsweg. Häufig haben Optometristen ein Hochschulstudium im Bereich Augenoptik bzw. Optometrie absolviert. Augenoptikermeister können sich jedoch auch durch eine entsprechende Weiterbildung zum Optometristen qualifizieren. Die Weiterbildung schließt in der Regel mit einer Kammerprüfung ab.

Steckbrief zum Beruf Optometrist:

  • Tätigkeiten des Optometristen: Augenmessungen durchführen, Sehhilfen anpassen, Augenkrankheiten erkennen und behandeln
  • Voraussetzungen: Ausbildung bzw. Weiterbildung im Bereich Optometrie
  • Was verdienen Optometristen? ca. 2900–4000 € brutto pro Monat

Was macht ein Augenarzt?

Im Gegensatz zum Augenoptiker und zum Optometristen ist ein Augenarzt studierter Mediziner mit der entsprechenden Facharzteignung. Seine Hauptaufgaben sind die Erkennung und Behandlung von Augenkrankheiten sowie die Augenchirurgie.

Voraussetzung für den Beruf des Augenarztes ist ein abgeschlossenes Medizinstudium, auf das eine Weiterbildung im Fachbereich Augenheilkunde mit Abschlussprüfung folgt.

Steckbrief zum Beruf Augenarzt:

  • Tätigkeiten des Augenarztes: Augenkrankheiten erkennen und behandeln, Augenchirurgie
  • Voraussetzungen: abgeschlossenes Medizinstudium und Facharztausbildung in der Augenheilkunde
  • Was verdient ein Augenarzt? ca. 6200–8200 € brutto pro Monat

Augenoptiker – spannender Beruf mit vielseitigen Aufgaben

Ob du dich für den Berufsweg des Optometristen interessierst, eine duale Ausbildung zum Optiker anstrebst oder sogar Augenarzt werden möchtest, hängt neben deiner fachlichen Voraussetzung auch von deinen persönlichen Interessen ab. Eine Ausbildung zum Optiker kann hier ein guter Einstieg in die optischen Berufe sein. Bei guter Eignung und entsprechenden Kenntnissen kannst hast du die Chance, zum Augenoptikermeister zu werden und kannst sogar über eine Weiterbildung zum Optometristen nachdenken.  

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Von unserem Optik-Team geprüft:

Jennifer Gruhne

Augenoptikermeisterin und Qualified Person

Jennifer ist Augenoptikermeisterin und bei Brille24 für die Qualitätssicherung zuständig. Sie ist im Bereich der Augenoptik breit aufgestellt und hat sowohl bei Brillen als auch bei Kontaktlinsen eine starke Expertise.

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