Ab wann ist eine Gleitsichtbrille sinnvoll?

Etwa um das 40. Lebensjahr herum setzt die natürliche Alterssichtigkeit ein. Dank einer Gleitsichtbrille kann diese und andere bestehende Fehlsichtigkeiten mit nur einer Brille korrigiert werden. Ab wann genau eine Gleitsichtbrille sinnvoll ist, hängt von der Entwicklung der Sehschärfe ab.

Älterer Mann mit Gleitsichtbrille Älterer Mann mit Gleitsichtbrille

Inhaltsverzeichnis

  1. Altersbedingte Sehveränderungen
  2. Das Alter als Orientierung dafür, ab wann eine Gleitsichtbrille sinnvoll ist
  3. Wann braucht man eine Gleitsichtbrille? 5 Typische Anzeichen

Altersbedingte Sehveränderungen

Wenn die Alterssichtigkeit einsetzt, verliert die Augenlinse zunehmend die Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen. Besonders deutlich wird das beim Sehen in der Nähe, etwa beim Lesen. Eine Lesebrille bietet eine Lösung, doch wenn mehrere Fehlsichtigkeiten wie z.B. eine Kurz- oder Weitsichtigkeit dazu kommen, muss der Betroffene eventuell zwischen mehreren Brillen wechseln.

Für Kurzsichtige bedeutet das: Sie brauchen nun eine Brille, um in der Ferne scharf zu sehen, und eine zusätzliche Brille zum Lesen für den nahen Bereich. Eine Gleitsichtbrille hingegen ermöglicht es dir, im Nah- und Fernbereich gleichzeitig scharf zu sehen, ohne dass du die Brille wechseln musst. Die Alterssichtigkeit setzt jedoch schleichend ein, sodass sich die Frage stellt, ab wann eine Gleitsichtbrille nötig ist.

Das Alter als Orientierung dafür, ab wann eine Gleitsichtbrille sinnvoll ist

Bei den meisten Menschen setzt die Alterssichtigkeit zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr ein, und damit wird auch die Gleitsichtbrille relevant. Ab wann du tatsächlich eine Gleitsichtbrille „brauchst“, entscheidest du natürlich selbst. Solange der Wechsel zwischen unterschiedlichen Brillen dich nicht stört, kannst du deine Fernbrille auch um eine Lesebrille ergänzen.

Wichtig ist allerdings: Wenn eine Gleitsichtbrille für dich grundsätzlich interessant ist, solltest du so früh wie möglich mit dem Tragen beginnen. Je früher du beginnst, desto leichter und schneller gelingt in der Regel die Eingewöhnung. Das ist besonders auch dann wichtig, wenn du beispielsweise zum Autofahren oder bei der Arbeit auf deine Brille angewiesen bist.

Übrigens ist eine Gleitsichtbrille auch für Weitsichtige relevant. Diese können zwar in der Ferne noch immer scharf sehen. Mit der Alterssichtigkeit verschlechtert sich aber die Sehschärfe in der Nähe, sodass der Übergang zwischen dem Nah- und dem Fernbereich spürbarer wird. Eine Gleitsichtbrille schafft hier Abhilfe.

Wann braucht man eine Gleitsichtbrille? 5 Typische Anzeichen

Die folgenden Hinweise helfen dir zu erkennen, ab wann eine Gleitsichtbrille für dich sinnvoll ist:

  • Du siehst im Nachbereich schlechter als zuvor.
  • Du erwischst dich dabei, wie du dein Buch oder deine Zeitung immer weiter weghältst.
  • Du hebst automatisch deine Brille an, weil du ohne sie besser lesen kannst.
  • Bei schlechten Lichtverhältnissen (zum Beispiel bei Dämmerlicht oder in den dunkleren Jahreszeiten) siehst du weniger deutlich.
  • Deine Augen ermüden beim Lesen schneller als bisher.

Wenn du diese Anzeichen bei dir bemerkst, solltest du dich an deine Augenärztin oder deinen Augenoptiker wenden. Die Fachkraft wird deine Werte prüfen und dir sagen, ab wann eine Gleitsichtbrille für dich geeignet ist.

Übrigens ist eine Gleitsichtbrille immer dann sinnvoll, sobald eine Lesestärke benötigt wird. Grundsätzlich lassen sich sowohl niedrige als auch sehr hohe Dioptrienwerte (bis zu +/- 10 dpt) mithilfe einer Gleitsichtbrille korrigieren.

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Von unserem Optik-Team geprüft:

Jennifer Gruhne

Augenoptikermeisterin und Qualified Person

Jennifer ist Augenoptikermeisterin und bei Brille24 für die Qualitätssicherung zuständig. Sie ist im Bereich der Augenoptik breit aufgestellt und hat sowohl bei Brillen als auch bei Kontaktlinsen eine starke Expertise.

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